Schadstoffe

Schadstoffe in älteren Fertighäusern: Informationen für Käufer und Bewohner

In den 60er, 70er und 80er Jahren wurden Fertighäuser als erschwingliche und komfortable Alternative zu Massivhäusern immer beliebter. Die Bauindustrie experimentierte mit neuen Materialien und Techniken, um den Bedarf nach kostengünstigem, schnellem und effizientem Bauen zu decken.
Heute weiß man, dass einige der verwendeten Materialien, wie Asbest, PCP und Holzschutzmittel, hochproblematisch sind. Diese Schadstoffe können zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, von Atemwegsbeschwerden bis hin zu Krebs.

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Holzwerkstoffe enthielten früher oft große Mengen Formaldehyd

Spanplatten oder wie im Bild OSB-Platten enthielten früher oft große Mengen an Formaldehyd, das heute als krebserregend gilt.

Auch nach Jahrzehnten können Fertighäuser noch stark belastet sein.

1. Typische Schadstoffe in älteren Fertighäusern:

  • Formaldehyd: Ein farbloses Gas mit stechendem Geruch, das aus Spanplatten und Holzwerkstoffen freigesetzt werden kann. Formaldehyd kann Augen, Nase und Rachen reizen und ist als krebserzeugend eingestuft.
  • Holzschutzmittel: In den 60er bis 80er Jahren wurden häufig Holzschutzmittel wie PCP (Pentachlorphenol), Lindan und andere verwendet, die heute als giftig und krebserregend gelten.
  • Asbest: Asbestfasern wurden in einigen Fertighäusern als Dämmmaterial oder in Fassadenplatten verwendet. Asbest kann bei Einatmen schwere Lungenerkrankungen verursachen.
  • PCB (Polychlorierte Biphenyle): PCB wurden in den 60er und 70er Jahren in Farben und Dichtstoffen verwendet. PCB sind giftig und können die Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems beeinträchtigen.

    Die Liste ist nicht abschießend.

Der muffige Geruch, der in vielen älteren Fertighäusern wahrgenommen werden kann, und sich hartnäckig in Textilien festsetzt, ist häufig auf die Ausdünstung von Chloranisolen und Chloraromaten zurückzuführen. Aber auch versteckte Schimmelpilzbelastungen sind denkbar.

Es ist daher wichtig, dass Käufer und Bewohner von älteren Fertighäusern sich der potenziellen Gesundheitsrisiken bewusst sind. Eine Untersuchung auf Schadstoffe kann Klarheit schaffen und Sanierungsmaßnahmen erforderlich machen.

Die Sanierung von schadstoffbelasteten Fertighäusern kann sehr kostspielig sein.
Mit einigen relativ günstigen Maßnahmen kann man jedoch schon eine Verbesserung erzielen.

Hinweis:
Die Informationen in diesem Text dienen der Orientierung und ersetzen keine fachliche Beratung.

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